In diesem Video male ich ein Ölgemälde vom verschneiten Nürnberger Reichswald. Warum in die Ferne schweifen, wenn man das gerade gar nicht darf? Also was bleibt einem schon übrig, ausser aus der Not eine Tugend zu machen. Durch die Schliessung des Fitnessstudios, bildet sich langsam eine Corona-Wampe unter der Weste und deshalb geht es für mich immer öfter raus in den nahegelegenen Sebalder Reichswald zum Joggen. Hat man die ersten Kilometer und die Hunde-Gassi-Geher hinter sich gelassen, ist es meist einsam im Wald.
Ganz besonders, wenn das Wetter nicht gerade zu einem Spaziergang einladend erscheint. Für mich ist es wunderschön, der erste auf dem frisch gefallenen Schnee zu sein, meine Joggingrunde – die Hausrunde wie ich sie nenne – ist dann kaum wieder zu erkennen und an diesem Tag laufe ich sie noch dazu in der Gegenrichtung. Auf einmal hat man einen ganz frischen, neuen Blick auf die Landschaft. Mir fällt auf, dass dieser Wald eigentlich nur aus zwei Farben zu bestehen scheint und so beschliesse ich noch während des Laufs, dieses Motiv später im Atelier zu malen. Finde die Schönheit im Normalen, im Nahen, das ist das Motto dieser Zeiten.