Kurt Eisner – ein Porträt zum 100. Todestag

Eisner bei Pfeifen Huber im Tal

Da steht er nun endlich, der Eisner Kurt, bei Pfeifen Huber im Tal 22 in München in Öl gemalt in einem ganz schlichten, einfachen Fichtenrahmen, so hätte es ihm gefallen, da bin ich mir sicher.

Die Ehre von einem der großen Münchner Malerfürsten portraitiert zu werden, war Eisner nicht vergönnt. Dazu war sein Leuchten in München zu kurz und fand zudem in Zeiten statt, in denen Lenbach schon tot und die anderen ganz andere Sorgen hatten, als den „schwindligen“ sozialistischen Revolutionär zu porträtieren. Vermutlich hätte Eisner selber in den Wirren seiner Regierungszeit überhaupt keine Zeit gefunden, sich malen zu lassen.

Es gibt von ihm gerade mal drei nicht völlig unscharfe Schwarzweißfotos, das war es auch schon. Der alte Hanfstaengl, der mit Abstand bedeutendste Münchner Verleger und Kunsthändler, hätte sich vermutlich lieber den rechten Arm amputieren lassen, als Postkarten von diesem „Kommunisten“ heraus zu bringen – obwohl er diesen Arm ein paar Jahre später beim enthusiastischen Feiern seines geliebten Freundes und Führers – schmerzlich vermisst hätte.

Kurt Eisner - Alexander Broy

Ich hingegen hatte die Zeit und die Muße und habe ihn aus einer Laune heraus flott und flüchtig auf einem kleinen 40 x 40 Zentimeter großen Stück Leinwand gemalt. Als Vorlage diente mir ein Foto aus der Wikipedia. Was heißt Laune: Auf eines Freundes Empfehlung hin, habe ich Eisner per Bayrischer Rundfunk WhatsApp abonniert und hänge seit dem wie ein Teenager an meinem Handy, immer wieder lese ich was in seinem bewegten Leben vor genau 100 Jahre geschah, das inspirierte mich.

Ihm, dem einzig wahren, ersten und allerbesten Ministerpräsident aller Zeiten – und ich kann das beurteilen, der aktuelle MiPrä wohnt hier ein paar Strassen weiter in Nürnberg-Mögeldorf – wollte ich ein kleines, bescheidenes Andenken setzen und so fragte ich Hans Wiedemann von HU-Tobacco und beim Traditionshaus Pfeifen-Huber im Tal nach, ob sie nicht mitarbeiten wollten. Sie mussten nicht lange überredet werden, die Begeisterung für einen Eisner-Tabak war sofort geweckt.

Einen häßlichen Todeswarnhinweis unter sein Portrait zu kleben, wäre natürlich pietätlos gewesen, denn er ist ja schliesslich nicht am Tabakkonsum, sondern durch die Hand eines rechtsextremen Eiferers gestorben. „Nationalismus kann töten“ oder „Ein Menschenfreund zu sein, schadet ihrer Gesundheit“ wäre als Gefahrenhinweis juristisch nicht erlaubt gewesen, deshalb entschieden wir uns für ein schlichtes Etikett und dafür, in jede Dose hinein einen Aufkleber mit seinem Portrait zu legen.

Zum Schluß meines Teiles, gebe ich dem geneigten Leser hier noch eine kleine Bastelanleitung an die Hand und gestatte mir den Hinweis, dass das Original Eisner-Portrait bei Pfeifen Huber zu erwerben ist, und ich gerade an einer großen Version des Bildes für mein Herrenzimmer arbeite, welches ich gegen ein großzügiges Gebot zur Not auch hergeben würde.

Weitere Informationen zu den Projekt, zu Kurt Eisner und die Revolution von 1918/19, sowie den Tabak finden Sie hier im Pfeifenblog

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