Auf der Suche nach sehr dünnen Pinseln für kleinere Bildformate, stiess ich auf ein merkwürdiges Phänomen. Jedes Mal wurde der Begriff „Nail Art“ mit kleinen Pinseln in Beziehung gebracht. „Sehr dünne Pinsel für Nail-Art geeignet“, spuckte die Suchmaschine aus. Mein Interesse war geweckt. Eine Bildersuche nach dieser Kunstform, macht einem sehr schnell klar, dass bei „Nail-Art“ das Bemalen von Fingernägeln gemeint ist. Zunächst war ich fasziniert von der Vielfalt und überbordenden Kreativität dieser Nail-Artists. Allerdings fand ich den Maluntergrund sehr befremdlich – und das sagt jemand, der sogar auf Bierdeckel malt. In einem Youtube Video stoße ich auf eine Szene die mich sehr tief bewegt. Eine junge Frau – eine Influencerin – lässt sich in einem Salon die Nägel bemalen und lässt mit der Kamera ihre Zuschauer an diesem Erlebnis teilhaben. Sie ist so voller Begeisterung über ihr neues Nageldesign, dass sie mich mit ihrer Freude anzustecken vermag. Ich pausiere das Video und freue mich mit ihr. Von der Nagelkünstlerin finde ich in einem anderen Moment des Videos ein feines Schmunzeln, sie freut sich stiller, nicht ganz so exaltiert, wie ihre Kundin. Sie hat das Lächeln einer Künstlerin deren Arbeit geschätzt wird, die mit Ihrer Kunst ein Herz erfreut. So sollte es immer sein, in der Kunst. Diesen Moment wollte ich festhalten auf meine Art auf einer Leinwand. Dieses Bild auf einen Fingernagel zu malen, wäre natürlich sehr witzig gewesen, aber so fein sind die Nail-Art Pinsel – die ich mir inzwischen gekauft habe – nun doch wieder nicht.
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Eine Antwort
Komisch, ich denke bei „Nagelstudio“ immer an Karfreitag.