Es ist kalt geworden. Draussen schneit es bereits, die Menschen trinken schon papp-süsse weinhaltige Warmgetränke auf Christkindl-Märkten, bei mir wartet ein riesiger Korb Nürnberger Lebkuchen darauf endlich verzehrt zu werden und ich drucke immer noch grüne Wiesen. Unser Umzug nach Nürnberg hat mein Projekt „Kloster Andechs“ leider sehr verzögert. Eine Skizze, eine Zeichnung, ein Ölgemälde und eine Reihe Farbholzschnitte sollten es werden aber nur das Gemälde wartet noch auf Vollendung, denn die ersten Drucke, sind fertig geworden. Vielleicht ist ja das Gras deshalb so besonders grün geworden, weil es im Atelier so schrecklich kalt war. Auf dem zur Werkreihe gehörigen Youtube-Filmchen trage ich noch eine kurze Lederhose, beim Drucken im Atelier schützt mich Schladminger Loden geradeso vor dem Kältetod.
Drei Holzplatten, beidseitig geschnitten ergaben sechs Druckstöcke mit insgesamt neun verschiedenen Farbflächen, die ich diesmal in elf Durchgängen gedruckt habe.
Die erste Auflage besteht aus nur sechs Exemplaren auf einem mit sehr rustikal gefasertem, glänzendem Japanpapier und ist farblich sehr zart und fröhlich. Ich denke ich werde beim nächsten Druckdurchgang ein gelberes Papier und kontrastreichere Farben ausprobieren. Das Kloster darf ruhig etwas deftiger und gröber wirken. Der Andechser Doppelbock ist ja auch kein Light-Bier. Aber für meine herbstlich-winterliche Stimmung sind diese leichte Farben gerade recht.
Die nächste Holzplatte, diesmal kein Sperrholz, sondern eine ganz feine japanische Magnolie ist schon mit einem Schnee-Motiv bemalt und wartet auf den ersten Schnitt. Die Weihnachtskarte steht wieder auf dem Programm und auch dieses Jahr dürfen sich Freunde und Familie auf ein besonders kitschiges Weihnachtsmotiv von mir freuen.
Dieses Weihnachten gibt es eine kleine Besonderheit ich möchte nämlich unter den Abonnenten dieses Blogs, die bisher nicht auf der hochexklusiven Weihnachtskarten-Liste stehen, ein handsigniertes Exemplar verlosen. Also Abonnieren lohnt sich (oben rechts), aber dazu mehr, beim nächsten Mal.
Ich wünschen Ihnen allen eine besinnlichen ersten Advent, Ihr Alexander Broy