Nachdem ich Tags zuvor unter Skiliften her und über belebten Pisten gelaufen war, suchte ich an diesem zweiten Tag Natur und Einsamkeit. Ich war gewarnt worden, dass es mit dem Sonnenlicht in dem kleinen Waldstück an der Nordflanke wohlmöglich schwierig werden würde, aber meine Abneigung gegen das hektische Treiben der Wintersportler war größer als meine Liebe zur Wintersonne. Das Hochplateau hatte dem Landschaftsmaler außer Sonne wenig zu bieten gehabt, umso schöner war es hier hinten im Wald. Der verfrorene Zauderer in seinem Schladminger Lodeng’wand, hat sich an diesem Tag die Gelegenheit zum Malen entgehen lassen, und es später bitter bereut. Aber durch die Magie der Fotographie war ich in der Lage das Motiv mit ins Atelier zu nehmen und das Versäumte nachzuholen. Und weil ich auch Tage später immer noch nicht ganz davon überzeugt war, dass sich die Lichtstimmung für die Malerei eignen würde, erstellte ich zunächst ein flüchtiges Aquarell von der Szenerie. Von seiner Qualität etwas ermutigt werde ich es jetzt in Öl malen, während ich euch etwas über die Geschichte von Obertauern erzähle.
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