Ich glaube mein absoluter Traumjob wäre der des „Königlich Dänischen Dünenmalers“, aber vermutlich gibt es da noch mehr Anwärter und die dänische Königsfamilie hat wahrscheinlich auch schon lange genug von Dünen und Dünenbildern. Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, die Dünen weiterhin ohne offiziellen Titel zu malen.
Eine Herausforderung, die der dänische Dünenmaler zu meistern hat, ist es, die Staffelei so zu beschweren, dass sie dem Wind standhält, der unaufhörlich von der Nordsee her gegen das Land bläst. Eine andere, dass die Bilder nicht so oft in den Sand fallen. Meiner Formulierung kann der aufmerksame Leser schon entnehmen, dass das einige Male nicht so ganz gelungen ist. Ich habe beschlossen die Sandkörner in der Ölfarbe nicht als Fehler oder Unfall zu sehen, sondern sie als besonderes Merkmal der Authentizität zu betrachten, ohne welches ein Dünenbild niemals wirklich echt sein kann.
Der erste Tag bescherte mir eine recht wilde See bei allerbestem Wetter. Die Sonne färbte das Meer in der Dünung wunderbar grün und die Gischt spritzte über die Buhnen. Mein Standort war ganz oben auf der Düne, der Blick nach Südwesten auf die See.
Bild:
Buhne an der Nordsee, 60 x 40, Öl auf Leinwand