„Als Blogger ist er recht faul, der Broy, aber sonst ist er ungemein fleissig“, das versichere ich Ihnen. Ich habe soviel erlebt, unternommen und gemalt und nichts davon ist hier auf dem Blog aufgetaucht. Ich muss auch noch so viele Bilder in den Online-Shop laden … Stück für Stück werde ich die Vergangenheit verarbeiten und bewältigen, ich verspreche es. So fleissig bin ich gewesen auf meiner Almreise letzte Woche. Nicht nur, dass ich das ein oder andere Bierglas’l für die Sennerinnen gespült habe, wenn denen die Gästeschar die Hütte eingerannt haben, dass es auf der Ladenbergalm zuganga is, wia am Stachus, nein ich bin auch viel gewandert und habe viel gemalt.Da ich dieses mal wieder mit den öffentlichen Verkehrsmittel auf die Alm gereist bin, musste ich an Gepäck sparen. Meine Feldstaffeleien werden von Mal zu Mal kleiner. Diesmal bildet die Basis ein Zigarrenkisterl, welches ich von Pfeifen-Huber im Tal geschnorrt hatte. Dieses passt genau in das Tascherl des schweizerischen Militärs, welches ich mir bequem umhängen kann, wenn ich den Berg hoch stapfe. Von Nürnberg bis auf die Ladenbergalm braucht es eine Tram, zwei Züge und zwei Busse und danach ein Aufstieg von einer Stunde über den alten Almsteig. Andere fliegen in der Zeit um die Welt, haben es allerdings danach nicht so schön wie wir.
Diesmal hatte ich nicht nur eine noch kleinere Plein-Air Staffelei, sondern auch kleinere Untergründe dabei – quadratische Kartons in Größen um die 19-20 cm – zudem habe ich statt Öl- Tempera-Farben verwendet. Diese trocknen sehr schnell und sind vollständig wasserlöslich. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit bin ich sehr gut mit ihnen klar gekommen. Man muss noch schneller malen, allerdings gibt es kaum Sauerei und man muss die fertigen Bilder nicht wie rohe Eier nach Hause transportieren. Der einzige Nachteil ist, dass sie ohne Schluss-Firniss sehr matt sind. Aber das lässt sich ja sehr einfach beheben. Aber nicht nur die freie Kunst der Plein-Air-Malerei beschäftigte mich, auch meine Fähigkeit als Grafiker und Schildermaler wurde gebraucht.
Damit die Hauserhütte auch von anderen Wanderern gefunden wird, baten mich die beiden Sennerinnen, doch ein Schild zu erstellen, welches man am Wanderparkplatz in Hintersee aufstellen könnte. Wer kann dazu schon nein sagen, zumal der Lohn von einem Weißbier und einem Kaspressknödel winkte. Ich bin wie jeder arme Künstler immer wieder genötigt grafische Arbeiten anzunehmen, also machte ich mich, gar nicht feig, an die Arbeit. Zugegeben im Schriftendesign bin ich ohne meinen Mac, nicht der aller Versierteste, aber man kann es immerhin lesen. Wir fanden auch im alten Stall noch eine Dose Klarlack mit der ich dann das Schild versiegelt habe. Wollen wir hoffen, dass es dem Regen standhält.
2 Antworten
Rahmst du auf der Alm als Maler auch selbst? Ich meine: Milch gibt es ja dort genug.