Bei irgendwem im Auto, irgendwann Anfang der Neunziger, in irgendeinem Cassettenschlitz, ist es geblieben: mein absolutes Lieblings-Mixtape. Wenn ich ganz ehrlich bin, weiss ich nicht mal, wie ich zu dem Tape, der Compact-Cassette, gekommen bin. Wurde sie auch in meinem Autoradio vergessen, oder war sie ein Geschenk? Ich hatte 1988 noch gar kein Auto, also war sie wohl ein Geschenk. Was ich aber mit Bestimmtheit sagen kann ist, dass die Cassette an einem Donnerstag Abend Ende 1988 aufgenommen worden ist. Es war nämlich ein Club-Mitschnitt aus der legendären Gifthütte in Steinebach. Es muss ein Donnerstag gewesen sein, denn da war immer die Soul und Funk Party in dem kleinen Laden im Fünfseenland. So verschlafen dieses kleine Nest am Wörthsee auch scheinen mag, die Gifthütte direkt am S-Bahnhof, war ein fester Bestandteil des Münchner Nachtlebens, weil die Donnerstage nämlich wirklich legendär waren. Es war sensationelle Musik und ganz viel Gift in der Hütte, dass das P1, damals noch am anderen Ende vom Haus der Kunst, ganz neidisch werden konnte.
Ich war Ende der Achtziger Jahre ganz oft dort. Ich hatte – da ich ja zeitweise in meiner kleinen Hütte am Ammersee, meinem ersten Atelier, wohnte – viele Freunde im Fünfseenland und ganz oft bin ich mit meinem Freund Peter aus München herausgefahren. Die Gifthütte gibt es leider nicht mehr und ob es die Nachfolgebar „Buddha“ noch gibt, kann ich auch nicht mit Gewissheit sagen.
Dieses Tape, von einem super DJ absolut fantastisch abgemischt mit feinstem Soul und Funk, blieb für viele Jahre in meinem Besitz. Es war der Soundtrack meiner wilden Jugend. Höre ich einzelne Songs heute, stürmen Bilder von Parties, Sonnenuntergängen, beschlagenen Autoscheiben, Mädchen etc. in meinen Kopf. Ich rieche Parfüms, Schweiss, Rauch, Bier und Sonnencreme.
Irgendwann war das Tape dann weg und zunächst habe ich es auch gar nicht vermisst. Meine Jugend war nicht mehr so wild, ich hatte einen CD-Player im Auto, einen Beruf und irgendwann auch Kinder. Ich kannte viele Songs auf diesem Mixtape nur von eben diesem Tape, kannte kaum Titel und Interpreten. Aber seit mein Telefon weiss, wie Songs heissen, die ich gerade höre, sammle ich mein Gifthütten Tape wieder zusammen. Manchmal komme ich mir wie die von mir damals so geliebten Blues Brothers vor, die die Band wieder zusammen bringen wollen. Ich will nicht meine Jugend (meine Nerven und meine Leber würden das heute nicht mehr packen), aber ich will wenigstens meine Musik zurück.
Ich bin nicht so richtig weit, bisher ich bin bei Track 4. Einen kannte ich schon immer (Sitting On The Dock Of The Bay), einen hörte ich vor zwei Jahren zufällig auf einer Party (A Real Mother for Ya) und in meinem letzten Urlaub in Dänemark fanden mich gleich zwei Stücke an einem Tag. (Why Did You Do It) und (I Heard It Through the Grapevine). Das dänische Radio machte mich an diesem Tag zu einem glücklichen Mann. Ich kaufte die Songs dann gleich bei iTunes und fügte sie meiner Playlist „Gifthütte88“ zu. Ich bleibe dran und irgendwann habe ich es dann wieder zusammen.
Vielleicht ist ja einer unter meine Lesern, der die Gifthütte oder dieses Tape auch kannte, über sachdienliche Hinweise wäre der Autor sehr froh und würde so mach einen Drink ausgeben.
Als ich diesen Artikel vorbereitete, ein paar Fotos von Compact-Cassetten schoss, das Logo der alten Gifthütte im Internet suchte, stieß ich zufällig auf ein Buch mit dem (deutschen) Titel „Love is a Mix Tape: Eine Geschichte von Liebe, Leid und lauter Musik“ von Rob Sheffield.
Der Autor, der Redakteur des amerikanischen Rolling Stone Magazin ist, erzählt in diesem Buch die kurze Geschichte seines Lebens mit seiner grossen Liebe Renée, die tragisch, plötzlich und viel zu früh verstorben ist. Er hangelt sich Kapitel für Kapitel an den Titeln der gemeinsamen Mixtapes entlang, die von Country, Rock, Pop bis zu der ganz grossen Zeit Grunge in den Neunzigern ihr gemeinsames Leben begleiteten und erfüllten.
Das ist eine wirklich ans Herz gehende, tragische Liebesgeschichte, eine Musikgeschichte der neunziger Jahre und eine Verarbeitung von Liebe und Tod. Dabei ist dieses Buch niemals langweilig oder deprimierend, sondern immer auch humorvoll und leicht, wie auch immer Sheffield das bei diesem Thema schafft. Er setzt seiner grossen Liebe, seiner Frau Renée, in diesem Buch ein tönendes Denkmal, teilt seine Liebe zu ihr und der Musik und sowohl seinen Schmerz als auch seine Leidenschaft. Renée muss ein tolles Mädchen gewesen sein, voller Lebensfreude, Verrücktheit und Musik.
Als ich letzte Woche das Buch gelesen und zur Seite gelegt hatte, war ich ein bisschen stolz, unwissend meine Tochter 1998 „Renée“ genannt zu haben und ich weiss, dass auch sie ein ganz grossartiges Mädchen ist, der ich natürlich ab jetzt nochmal mindestens 90 erfüllte und glückliche Jahre wünsche.
Meiner großen Liebe Anne, habe ich dann diese Woche auch noch ein Mixtape erstellt, erfüllt mit herzzerreissenden Lovesongs aber natürlich auf CD, denn wer hat schon noch einen Kassettenrekorder.
Mein immer noch unvollständiges Mixtape aus der Gifthütte (letzte Aktualisierung 04/2020)
Ian Dury & The Blockheads | Sex & Drugs & Rock & Roll
Stretch | Why Did You Do It
War | Low Rider
Johnny „Guitar“ Watson | A Real Mother For Ya
Otis Redding | (Sittin‘ On) The Dock of the Bay
Marvin Gaye | I Heard It Through the Grapevine
Stampeders & Wolfman Jack | Hit the Road Jack
Patti LaBelle | Lady Marmalade
Spinning Wheel | Blood, Sweat & Tears
Long Train Runnin‘ | The Doobie Brothers
Green Onions | Booker T. & the M.G.’s
Little Green Bag | George Baker
19 Antworten
Servus Neo-Mixer,
hier kommt der Erste, der kommentiert und der die Gifthütte noch in Erinnerung hat. Ja freilich: ich wohnte fast 15 Jahre in Inning am Ammersee, dann in Greifenberg am Ammersee, eh ich dann in die Stadt gezogen bin. München, natürlich.
Deine Mixtape Nostalgie kann ich nachvollziehen. Seit meine Studer , Tascam und Revox Bandmaschinen um den ersten tragbaren Philipps EL-3302 und später vom Nakamichi Dragon-Kassettenrecorder ergänzt wurden, habe ich „Mix Tapes“ angefertigt. Für Freunde. Für die Urlaubsreise, x-Jahrgänge der wöchentlichen BBC Top Twenty Show oder vom BBC Saturday Club mit Brian Matthew (1965). Dort hörte man die Spencer Davis Group, Manfred Mann, Small Faces, Wishbone Ash, Cream, Who, Kinks, Searchers und gefühlte Hundertausend anderer angesagter Gruppen live, darunter auch die Beatles. Zu der Zeit (1965-1968) gab es im deutschen Radio freitags bei RTL die Großen 8 mit Camillo Felgen. Die allerdings fanden bei mir nicht den Weg auf Kassetten.
Einige Kassetten besitze ich heute noch, allerdings kein Abspielgerät mehr. Dennoch habe ich die leidenschaftliche Erstellung von Mix Tapes in das CD Zeitalter hinübergerettet. Jeweils zum jahresende gibt es die „Best of of 19xx oder jetzt 20xx“, mit schön gestalteten Covers (gab es nicht bei Kassetten) und einem Inlay mit ausreichend Platz, um die Titel drucken zu können.
Die Nachfolger der Mix Tapes sind wohl die ach so profanen iTunes und Spotify Playlists. Schnöde und von Jedermann herzustellen, meistens schon vorgefertigt. Leidenschaftslos.Technikfern. Öde.
Oh – ich sehe: TDK SA 90. Die Marke Deines Vertrauens. War bei mir nicht anders.
Und ich hab sogar auf dem Speicher noch ein altes Mischpult, damit konnte ich meine Tapes selbst abmischen – mit Hilfe mehrerer Plattenspieler und eines weiteren Tapedecks.
Oder wenn ich mal was aus dem Radio mitgeschnitten hatte, beim Überspielen elegant ausblenden konnte, wenn die Moderatoren mal wieder reingesabbelt haben…
Und einen besonderen Kugelschreiber, der passte perfekt in die Löcher, wenn man ein Tape mal händisch auffädeln musste, weil es wieder mal eine Katastrophe gegeben hatte…
….. scheinbar haben wir alle im gleichen Boot gesessen. Der Kugelschreiber war ein Werkzeug, der Klebekasten (von Uher oder Tesa) ein weiteres, nicht zu vergessen der Uhrmacherschraubendreher für die kleinen Kreuzschrauben des Gehäuses. Das Patent für die Magnettonkassette hält übrigens Sony, allerdings ist europäische Patent im Februar 2003 erloschen. Der profane Grund: Sony hat die Erneuerungsgebühr nicht mehr entrichtet, ein Zeichen dafür, das die Kassette auch dort nicht einmal aus nostalgischen Gründen eine Rolle spielt. Das ist eben bei uns anders……….
Einige technikaffine Leser werden sich im falschen Jahrhundert wähnen, liest man sich aber mal die Patentschrift durch (Auszug), dann wird klar, um was für ein technisch ausgefeiltes Produkt es sich bei der Kassette handelt. Mein Favorit war allerdings nicht die TDK, sondern die Maxell, wegen des schöneren Labels und Gehäuses. Und nun bitte lesen, verinnerlichen und staunen:
Ansprüche(10)
1. Magnetbandkassette, mit einem Kassettengehäuse (1), das einen vorderen Öffnungsabschnitt (14) aufweist; und einer vorderen Klappe (17), die aus einem Klappenhauptteil (17a) und Stützarmteilen (17b, 17c) gebildet ist, welche rechtwinklig zum Klappenhauptteil (17a) an dessen jeweiligen Endbereichen befestigt sind, wobei die vordere Klappe (17) mittels der Stützarmteile (17b, 17c) schwenkbar an der Vorderseite des Kassettengehäuses (1) befestigt ist, um den vorderen Öffnungsabschnitt (14) des Kassettengehäuses (1) wahlweise zu öffnen und zu schließen;
gekennzeichnet durch:
eine Führungseinrichtung (24), die an dem vorderen Flächenabschnitt des Klappenhauptteils (17a) in einer asymmetrischen Position relativ zu der nach oben und nach unten weisenden Richtung der vorderen Klappe (17) ausgebildet ist und sich in einer Längsrichtung erstreckt.
2. Magnetbandkassette, mit einem Kassettengehäuse (1), das einen vorderen Öffnungsabschnitt (14) aufweist; einer vorderen Klappe (17), die aus einem Klappenhauptteil (17a) und Stützarmteilen (17b, 17c) gebildet ist, welche rechtwinklig zum Klappenhauptteil (17a) an dessen jeweiligen Endbereichen befestigt sind, wobei die vordere Klappe (17) mittels der Stützarmteile (17b, 17c) schwenkbar an der Vorderseite des Kassettengehäuses (1) befestigt ist, um den vorderen Öffnungsabschnitt (14) des Kassettengehäuses (1) wahlweise zu öffnen und zu schließen; Bandführungsrollen (15a, 15b), die im Kassettengehäuse (1) an jeweiligen seitlichen Endbereichen des vorderen Öffnungsabschnitts (14) des Kassettengehäuses (1) vorgesehen sind;
gekennzeichnet durch:
Nuten (25), die jeweils in beiden seitlichen Endbereichen des Klappenhauptteils (17a) an Stellen ausgebildet sind, die den Führungsrollen (15a, 15b) in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung gegenüberliegen.
3. Kassette nach Anspruch 1, in welcher die Führungseinrichtung (24) eine Rinne (24) ist.
4. Kassette nach Anspruch 1, in welcher die Führungseinrichtung (24) eine vorspringende Führungsschiene ist.
5. Kassette nach Anspruch 1, in welcher das Kassettengehäuse (1) eine obere Hälfte (1a) und eine untere Hälfte (1b) umfaßt, die mittels Schrauben (12) miteinander verbunden sind, wobei eine der beiden Hälften (1a, 1b) mit Löchern versehen ist, in die die Schrauben (12) eingelassen sind, so daß Vertiefungsbereiche oberhalb der eingelassenen Schrauben (12) sichtbar sind, wobei die Vertiefungsbereiche kennzeichnen, welche Spur des Bandes (T) im Kassettengehäuse (1) in Benutzung ist.
6. Kassette nach Anspruch 1, ferner mit einer Erfassungseinrichtung (29, 30, 31, 32) zum Erfassen verschiedener Zustände des Bandes (T) innerhalb des Kassettengehäuses (1).
7. Kassette nach Anspruch 6, in welcher die Erfassungseinrichtung (29, 30, 31, 32) wenigstens eine Öffnung (29, 30, 31, 32) umfaßt, die nahe eines rückwärtigen Randes des Kassettengehäuses (1) vorgesehen ist.
8. Kassettengehäuse nach Anspruch 7, in welchem die wenigstens eine Öffnung (29, 30, 31, 32) eine Öffnung (29) zum Erfassen der Banddicke umfaßt.
9. Kassette nach Anspruch 7, in welcher die wenigstens eine Öffnung (29, 30, 31, 32) eine Öffnung (32) zum Schützen des Bandes (T) vor unabsichtlichem Löschen umfaßt.
10. Kassette nach Anspruch 1, ferner mit Bandführungsrollen (15a, 15b), die jeweils im Kassettengehäuse (1) an jeweiligen seitlichen Endbereichen des vorderen Öffnungsabschnittes (14) des Kassettengehäuses (1) vorgesehen sind, und Nuten (25), die jeweils in beiden seitlichen Endbereichen des Klappenhauptteils (17a) an Stellen ausgebildet sind, die den Führungsrollen (15a, 15b) in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung gegenüberliegen.
Bei meinen ersten Mixtapes ist auch immer meine Mutter zu hören, die fragt, ob ich die Hausaufgaben schon gemacht hätte, oder mich zum Essen ruft. Ich hatte nämlich kein Überspielkabel, sondern hab den Recorder an den Lautsprecher vom Radio gehalten.
„Pop nach 8“ mit Gottschalk und natürlich: Aus meiner Rocktasche – mit Rolling Schorsch Georg Kostya. Aber das konntest du als „Saupreiss“ nicht hören.
Mein Gifthütten Mixtape füllt sich! Vielen Dank für den Tipp, Bodo!
„Hit The Road Jack“ in der Version von den Stampeders & Wolfman Jack ist neu hinzugekommen!
Das Telefongespräch an Anfang und Ende der Aufnahme ….
Legendär!!!!
Und wieder mal ein Update zu meinem Gifthütten Mixtape.
Auf einmal war der nächste Track in meinem Kopf: Ian Dury & The Blockheads, Sex & Drugs & Rock & Roll … Was für ein großartiger Song, wie konnte ich den nur vergessen?
Der derzeitige Stand noch einmal zusammengefasst:
Ian Dury & The Blockheads | Sex & Drugs & Rock & Roll
Stretch | Why Did You Do It
Johnny „Guitar“ Watson | A Real Mother For Ya
Otis Redding | (Sittin‘ On) The Dock of the Bay
Marvin Gaye | I Heard It Through the Grapevine
Stampeders & Wolfman Jack | Hit the Road Jack
stayed tuned …
Alex,
Auf dein Mix Tape aus der Gifthütt‘n gehört auch:
Turbo – Snowgirl
Rose – Behind The Line
Broken Home – Death of Gog
Giana X Performance – Exhibitionism
April Wine – Say Hello
Ted Nugent – Stormtroopin’
Dr. Feelgood – Milk & Alkohol
ZZ-Top – La Grange
Habe dort zwischen 1976 und 1986 sehr sehr viel Zeit verbracht
Falls mir noch ein paar Songs einfallen melde ich mich nochmals (muss meine alten Scheiben nochmal durchschauen)
Johannes
Lieber Johannes, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich höre deine Liste gerade nach „Bekanntem“ durch.
Lustig ist, dass du ungefähr 10 Jahre vor mir Stammgast in der Gifthütte warst 🙂
Liebe Grüße, Alexander
Ich komme spät zur Party, aber je später der Abend…
Meine Sturm- und Drangzeit fand in der Gifthütte statt.
Peter und Ingrid waren wie Familie für mich und viele
andere. Da verbrachten wir mehr Zeit als zuhause. Hier
ein paar all time highlights die für Verausgabung auf der
Tanzfläche sorgten:
Eric Burdon declares „War“ – I Have A Dream / Tobacco Road,
Tony Wilson – New York City Life,
Straight Shooter – My Time Your Time,
The Climax Blues Band – Couldn’t Get It Right,
ZZ Top – La Grange,
Sugar Loaf – Don’t Call us – We’ll call you,
The Steve Miller Band – Macho City,
Ted Nugent – Stranglehold,
Nina Hagen – African Reggae.
Als ich das erste mal in der Gifthütte war, hatte sie noch alle Fenster drin. Aus schalltechnischen Gründen wurden diese dann Sound versiegelt. Der Unterschied zwischen Drinnen und Draussen machte sich immer mit Ohrensausen bemerkbar…
Und Billiard haben wir gespielt wie die Weltmeister.
Ich bin auf alle Ewigkeit dankbar das ich von 1977 mit dabei sein durfte.
Servus Maude.
Vielen Dank für deinen Kommentar.
In deiner Liste sind ja wirklich einige echte Gifthütten-Schätze dabei!
z.B. erkannte ich sofort:
The Climax Blues Band – Couldn’t Get It Right
Sugar Loaf – Don’t Call us – We’ll call you,
Sensationell und bei mir völlig in Vergessenheit geraten …
Einen (seltenen) Song, der auch manchmal am Donnerstag lief habe ich auch noch:
Gang Starr – Lovesick
Hallo liebe Leute ,durch Zufall habe ich auf dieser klasse Homepage heute abend diesen Artikel gesehen (seither wohl überlesen).Sehr froh bin ich,daß ich vergleichbare,,Läden“kennengelernt habe(,,Las Vegas in Markgröningen ,,Belinda“in Murrhardt und ,,Scheune“in Bietigheim).Alles längst vorbei-keine Location existiert noch-leider!Anbei ein paar weitere Vorschläge(was ich eben so auf die Schnelle nach 30Jahren aus der Erinnerung hervorkeramt habe).Also da wären:Ten CC,,Dreadlock Holiday“,Men at Work,,Down Under“,Dillinger,,A cup of Tea“,Peter Tosh,,Legalize it“,David Bowie,,China girl“,Westernhagen,,Pfefferminz“.Für alle frisch -oder auch schon länger Verliebten gabs dann Moody Blues ,,Nights in white satin“ oder auch die Dire Straits mit ,,Brothers in Arms“.Das ,,Stehbluesprogramm“war Pflicht für jeden Discjockey!Alternativ dazu waren auch noch von Bruce Springsteen ,,My Hometown“ oder ,,Iam on Fire“zu nennen.Als ,,Heimschicker“gabs dann im Morgengrauen noch Eric Burdon und die Animals entweder mit ,,House of the rising sun“(textlich sehr treffend)oder mit ,,Good Times“.Herzliche Grüße und Gute Nacht .Klaus S.
Hallo, schön von deinen Gifthüttenerinnerungen zu lesen. Zufällig entdeckt. Ich war zwischen 1986 und 1988 sehr oft dort. Ich war 20/ Anfang 20 und wohnte noch bei meiner Mutter in Germering. Hatte kein Auto und für mich und meine beste Freundin war es super, da die S-bahn Fahrt nur 20 minuten dauerte und fast direkt vor der Tür hielt. Und es war genau unsere Musik!! Für den “ Knast“ ( Jugendzentrum) in Germering waren wir zu “ alt“- also ab in die Gifthütte. Alternativ die Blue Box in Schwabing. Die Munich City Nights Sampler helfen dir bestimmt bei der Suche nach geliebten Musiktiteln. Das waren mehr oder weniger legale Sampler–du kannst es ja mal googeln-ich schicke dir auf Anfrage aber auch gerne die Playlisten. Ganz liebe Grüsse aus München, Sabine.
Liebe Sabine, vielen Dank für deinen sehr netten Kommentar. Dein Hinweis auf die „Munich City Nights“ ist großartig, von denen hatte ich zwar schon gehört, aber völlig vergessen. Vermutlich liegt das daran, dass ich nie eine davon selbst gesehen, geschweige den besessen hatte. Auf deinen Vorschlag hin, fing ich sofort an zu Googeln und bin auf einen ganz tollen Blogartikel dazu gestossen, den ich gerne mit allen Lesern hier teilen möchte: Die Story hinter „Munich City Nights“: https://www.pfeff-online.de/2016/01/03/die-story-hinter-munich-city-nights/
Nachtrag vom 8. November 2023 – ja, ich meine Suche ist immer noch nicht ganz abgeschlossen. Das aller Mal hat sich eine K.I. als nützlich erwiesen. Spotify, bei denen ich die Gifthütten-Playlist erstellt habe, hat mir einen neuen Song empfohlen. ( also genau genommen wurden mir sehr viele empfohlen, aber alle anderen waren Mist)
Spinning Wheel | Blood, Sweat & Tears
Perfekter Treffer!!!! Und wieder ein Song mehr!
ooh, ja…
habe zufällig die seite entdeckt.
die guten alten zeiten. es muß wohl so 85/86 gewesen sein. in letzter zeit habe ich etwas wehmütig versucht, mich mal zu erinnern was so hängen geblieben ist von damals. am anfang meiner 20er jahre hatte ich es tatsächlich geschafft, ein paar monate in der gifthütte als dj musik aufzulegen. donnerstag übrigens… was für eine tolle zeit und musik war damals für uns so wichtig, alle freunde hatten stereoanlagen und plattensammlungen vom feinsten. es lief über hören, tauschen und vorspielen. ein kleiner elitärer club. jede mark wurde in platten investiert. und ja, wenn man jemand mochte, hat man schon mal ein persönliches mixtape aufgenommen. hat dann so 3 stunden gedauert, mit auswählen und überspielen. ich hatte auch in der gifthütte tapes mitlaufen lassen und verschenkt oder sogar manchmal verkauft. was da nun genau auf deinem tape ist/war lässt sich natürlich nur schwer herausfinden, es gibt einfach zu viele mögliche stücke.
vg
peter